Mit dem Projekt ANTRIEB HN-F verfolgt die Region Heilbronn-Franken das Ziel, eine engere Verknüpfung von Regionalplanung und Regionalentwicklung zu erreichen. Im Mittelpunkt steht die ganzheitliche Betrachtung von transformatorischen Auswirkungen der Energie- und Mobilitätswende sowie des damit einhergehenden Strukturwandels.
Die räumliche Zusammenführung von nachhaltiger Energieerzeugung und großen Energieverbrauchern – insbesondere aus dem Industriebereich – ist im Projekt RegioStrat von zentraler Bedeutung. Das Projekt unterstützt im Rahmen der regionalen Planungsoffensive in Baden-Württemberg die Optimierung der Planungsprozesse und die Identifikation geeigneter Flächen, um den Ausbau erneuerbarer Energien in der Region zu beschleunigen. Bisher besteht in der Region ein Ungleichgewicht zwischen Stadt und Land in Bezug auf die Energieerzeugung und die Energienutzung. Das wird durch dieses Projekt adressiert.
Die strategische Ausrichtung des Projekts zielt auf die Sicherstellung einer nachhaltigen energetischen Versorgung aller Nutzergruppen in der Region sowie auf notwendige Anpassungen im Bereich der Mobilität, was u. a. die Entwicklung einer Mobilitätswirtschaft umfasst, die zur Bewältigung des Strukturwandels beitragen kann.
Ein zentrales Element ist die Flächenplanung, insbesondere die Abwägung der Flächenkonkurrenzen für die Erzeugung regenerativer Energien und die räumliche Verknüpfung von Energieerzeugung und -verbrauch. Eine effektive Nutzung der verfügbaren Flächen und die Förderung des Ausbaus Erneuerbarer Energien unterstützt die Ziele der Regionalen Planungsoffensive. Vor allem in den nördlichen und östlichen Teilen der Region trägt Heilbronn-Franken bereits jetzt erheblich zur regenerativen Energieerzeugung in Baden-Württemberg bei. Angesichts zunehmender Berichtspflichten und der Bedeutung nachhaltiger Energieversorgung für die Standortwahl von Unternehmen wird erwartet, dass das Projekt Antworten auf zukünftige Fragen zur Energieversorgung, zur Entwicklung der Mobilitätswirtschaft und den damit verbundenen regionalplanerischen Herausforderungen bietet.
Die Umsetzung der strategischen Maßnahmen soll in Form konkreter Projekte erfolgen, bspw. durch Entwicklung von Ladeinfrastrukturen für Nutzfahrzeuge oder durch Energieerzeugung in großflächigen Hallenanlagen. Darüber hinaus wird die räumliche Zusammenführung von Energieerzeugung und Energienutzung durch die Neuausweisung oder Revitalisierung von Gewerbegebieten angestrebt. Diese Maßnahmen sollen dazu führen, Gewerbegebiete des 21. Jahrhunderts klimaoptimiert zu gestalten und zu nutzen und gleichzeitig die Effizienz der Netzinfrastruktur zu verbessern. Ein frühzeitiger Beteiligungsprozess und die Integration der daraus resultierenden Ideen in die Planung und Umsetzung tragen dazu bei, die Akzeptanz vor Ort zu erhöhen und das bestehende Stadt-Land-Gefälle zu reduzieren. Da viele dieser Umsetzungsmaßnahmen nur durch flankierende Förderprogramme realisierbar sind, ist auch das Scouting entsprechender Fördermöglichkeiten ins Projekt integriert.
Durch ein sogenanntes Strategisches Regionalentwicklungskonzept (SREK) soll eine planerische Vision für eine nachhaltige Energieerzeugung und Energienutzung in der Region entwickelt werden. Die daraus abgeleiteten Umsetzungsmaßnahmen schaffen die Grundlage für eine anhaltend positive Wirtschafts- und Regionalentwicklung. Monitoring und Unterstützung durch Förderprogramme werden sicherstellen, dass die Ergebnisse über den Förderzeitraum hinaus Bestand haben.
Konkrete Umsetzungsbeispiele im Bereich Wasserstoff, welche bereits in der Region vorhanden sind:
Unter anderem auf dieser Grundlage werden innerhalb des RegioStrat-Projekts weitere Umsetzungsmaßnahmen identifiziert.
Ansprechpartner: Herr Bannwarth (bannwarth@rvhnf.de, 07131/6210-32)
Fördermittelgeber
Verbundpartner